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„Schallschutz Kunst“

„Schallschutz Kunst“

Text von Michaela Hagen aus ihrem Buch: Kunst! Markt?

www.moderalog.de

Birgit Leßmann ist nicht allein in ihrer Malerei ein experimenteller und praktisch begabter Mensch. Aus ihrer Aufgeschlossenheit und ihrer Bereitschaft, sich auch auf besondere technische Herausforderungen einzulassen, ist inzwischen eine interessante Besonderheit in Birgit Leßmanns Portfolio geworden.
Ihre „Schallschutz-Kunst“-Arbeiten sind Kunst und Schallschutz in einem. Ursprünglich war die Schallabsorption nur eine Zusatzanforderung eines gewerblichen Kunden, der seine Büros und Geschäftsräume mit originaler Kunst ausstatten wollte, und der der zu diesem Zweck gleich eine ganze Reihe von Arbeiten beauftragt hatte. Birgit Leßmanns Kunst sollte thematisch zum Geschäftsfeld der Firma passen, und die Künstlerin hatte sich zu diesem Zweck auch mit neuen Motiven befasst. Der Kunde wollte selbstredend unverwechselbare und charakteristische Arbeiten für sein Haus. Mit den großen Räumen und den sehr hohen Decken kam aber noch eine weitere entscheidende Anforderung hinzu. Denn die Kunst sollte, wenn materiell irgendwie machbar, auch die Raumakustik verbessern. Gerade, wo viele Menschen zusammen arbeiten, ist eine angenehme und gute Akustik im Raum unabdingbar. Aber eigentlich profitiert jeder Raum davon, egal ob im Büro, in einer Schule oder privat. Und es scheint, als sei es vielen Menschen einfach „viel zu laut“.
Es gibt einen großen Markt für schallabsorbierende Elemente. Ein ruhiges Klima wirkt entspannend, nicht nur bei der Arbeit im Büro. Birgit Leßmann hat sich mit dem Thema Raumakustik intensiv auseinandergesetzt und verfügt inzwischen über einen umfassenden Erfahrungshintergrund. Ihre Rahmen und Bildgründe baut sie komplett selbst. Mit den physikalischen Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien ist sie vertraut. Sie weiß, welche Leinwände und Farben sie für ein optimales Ergebnis nehmen muss, und welche Füllstoffe die besten Dämmeigenschaften haben. Nicht auf jeder Unterkonstruktion lässt es sich auch gut malen. Ihr innovatives Projekt wird mit einem besonderen Stipendium des Landes NRW unterstützt. In nächster Zeit wird sie in Kooperation mit der Universität zu Köln die Schallschutz-Eigenschaften ihrer Bilder auch wissenschaftlich messen und dokumentieren lassen. Der Kontakt zum Labor besteht schon. Und ihre „Schallschutz-Kunst“ wird auf jeden Fall ein festes Angebot in ihrem Portfolio bleiben. Denn die marktgängigen Akustikbilder sind ansonsten in der Regel keine Unikate, sondern standardisierte Druckmotive. Birgit Leßmann bietet dagegen originale Kunstwerke an, und zwar auf Wunsch und auch zentimetergenau, genauso individuell und flexibel wie nötig.